Neue kantonale Soforthilfen:
 ein erster Schritt, dem rasch weitere folgen sollten


Pressemitteilung: "Neue kantonale Soforthilfen:
 ein erster Schritt, dem rasch weitere folgen sollten"


Die Handels- und Industriekammer des Kantons Freiburg (HIKF) hat die Soforthilfe in der Höhe von 7 Millionen Franken zugunsten von Freiburger Betrieben, die seit dem 4. November geschlossen sind, zur Kenntnis genommen. Diese rasche Ankündigung des Staatsrat am heutigen Mittwoch, 11. November ist zu begrüssen. Die Soforthilfe ist eine Unterstützung, die es den betroffenen Betrieben ermöglichen wird, einen Teil der Mietkosten resp. der Hypothekarzinsen zu begleichen. Die HIKF fordert den Staatsrat aber doch dazu auf, so rasch als möglich einen Unterstützungsplan à fonds perdu zu präsentieren, der darauf abzielt, eine Konkurswelle von Restaurants, Bars, Freizeit- und Sporteinrichtungen zu verhindern. 

Die Übernahme der Mieten oder Hypothekarzinsen ist ein Entscheid, der Hunderte von Cafés, Bars, Diskotheken, Bowlingbahnen und Fitnesszentren, die bis 30. November geschlossen bleiben müssen, partiell entlasten wird. Sie sollte aber nur ein erster Schritt sein, denn die betroffenen Betriebe haben immer noch Abschreibungen und müssen Sozialleistungen bezahlen, ebenso fallen mit dem Unterhalt des Lagers, mit der Heizung und mit dem Strom verbundene Kosten an. Der Staatsrat muss zudem berücksichtigen, dass die neuerliche Schliessung in eine Periode fällt, in der die Restauration ihre höchsten Umsätze erzielt. 

Cafés, Restaurants und weitere Freizeiteinrichtungen haben schon im Frühling während fast zwei Monaten keinen Umsätze erzielen können, die fehlenden Einnahmen sind nicht mehr wettzumachen. Sie haben anschliessend wieder geöffnet unter Einhaltung von Vorgaben, die es ihnen verunmöglicht haben, ihre Betriebe mit voller Auslastung zu führen, was ihre Anfälligkeit noch verstärkt hat. Um die erste Welle überstehen zu können, mussten einige Betriebe einen Covid-Kredit in Anspruch nehmen. Diese Situation hat einen Teil der Betreiberinnen und Betreiber an den Rand des Abgrunds geführt. Dies gilt noch verstärkt für den Fall, dass sich die gegenwärtige Situation länger als bis Ende November hinziehen sollte. 

Es liegt im Interesse des Kantons, ein tragendes wirtschaftliches Gefüge zu erhalten, um einerseits Arbeitsplätze, andererseits aber auch die Attraktivität des Wirtschaftsplatzes Freiburg erhalten zu können. Substanzielle Hilfen sind angesichts der Heftigkeit der Krise dringend angezeigt, die sich vor allem in Branchen äussert, in denen die Margen ohnehin schon bescheiden sind.